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Hochbegabt?
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Ich könnte mir vorstellen,
daß das Testergebnis Ihres Sohnes daher kommt, daß
er vor fremden Leuten eben nicht alles zeigt, was er kann. Sei
es aus Schüchternheit, oder weil er ein Spiel darin sieht,
sich dümmer zu stellen als er ist.
Das ist ja auch der Hauptgrund, warum man Kinder in diesem Alter
noch so schwer testen kann! Es erfordert sehr viel Einfühlungsvermögen,
um das Kind zum Mitmachen zu bewegen, um es dazu zu bringen,
all seine Fähigkeiten zu zeigen und der Tester muß
wirklich Erfahrung mit Tests bei Vorschulkindern haben, um diese
Ergebnisse dann richtig interpretieren zu können.
Überhaupt kann man bei einem Fünfjährigen ja eigentlich
nur einen Entwicklungsvorsprung nachweisen, eine Aussage über
die Höhe des Intelligenzquotienten ist meiner Meinung nach
verfrüht. An Ihrer Stelle würde ich wenn möglich
noch zuwarten, bis Ihr Sohn 6 Jahre alt ist und den Test danach
von einem erfahrenen Tester wiederholen lassen.
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Fragen und Antworten
Meine Antworten geben nur meine ganz persönliche Meinung wieder. Meine An- und Einsichten über hochbegabte Kinder begründen sich in erster Linie auf den Gesprächen in unserer Mailingliste, auf diverse Literatur sowie auf das Zusammenleben mit meinen Kindern)
- Wir wissen nicht, ob unsere dreijährige Tochter eine Hochbegabung hat. Mich interessieren einfach Dinge, woran man Hochbegabung "festmachen" oder erkennen kann!
- Unser vierjähriger Sohn wurde von einem Kinder - und Jugendpsychologen getestet, mit dem Ergebnis, er sei in der Entwicklung auf dem Stand eines 5 1/2-jährigen und wir sollten darauf achten,dass die Lücke nicht noch grösser wird. Auf keinen Fall dürften wir das,was er eh schon zu viel kann, weiter fördern. Das kann doch nicht sein, oder???
- Was sind denn so die "typischen" Probleme, die Eltern hochbegabter Kinder haben?
- Gibt es auch Kinder, die eher verhaltensunauffällig und unproblematisch sind und trotzdem hochbegabt? Gibt es auch Eltern, die ebenfalls verunsichert sind, weil ihr Kind keines der oft angeführten Probleme hat (keine Psychologen, keine Motorik- oder Aufmerksamkeitsstörungen, keine Ergotherapie...)? Kann ein "einfach nur" im Kindergarten gelangweiltes Kind hb sein?
- Wie ist das mit dem Lesen? Frühlesen ist ja scheinbar ein recht typisches Merkmal hochbegabter Kinder - ab wann genau kann man von "Lesen" sprechen?
- Soll ich mich mit meinem Kind (2) jetzt schon an den Computer setzen oder nicht? Ist sie nicht doch noch zu klein?
- Ich habe einen 14 Monate alten Sohn, der mich doch so manches Mal in Erstaunen versetzt. Kannst Du mir eventuell sagen, wann und wie man eine eventuelle Hochbegabung feststellen kann?
- Befürchten Sie nicht, daß Eltern Ihre Seite als "Anleitung" nehmen, um ihre Kinder zu kleinen Wunderkindern zu trainieren? Viele Fähigkeiten, die Sie aufzählen, sind doch ganz normal, Zählen oder Farben oder Logos erkennen sind reine Übungssache! Ich bin Psychologe und meine Erfahrung ist, daß nur ein Bruchteil der mir vorgestellten Kinder tatsächlich hochbegabt ist!
- Kann es sein, daß es keinen Hinweis gibt auf extreme Auffälligkeiten der Kinder, wenn das hochbegabte Kind sich nicht entfalten kann, nicht verstanden wird, wenn falsche Anforderungen an das Kind gestellt werden?
- Ist vielleicht auch das vergleichsweise sehr großes Geschick in der Feinmotorik typisch für ein hochbegabtes Kind?
- Gibt es einen Zusammenhang von Hochbegabung und Teilleistungsstörung?
- Ich bin total unsicher, was Sachen wie Förderung etc. betrifft. Es ist auffällig, daß unsere Tochter (2) ihrem Alter entsprechend sehr weit ist. Bei der U7 sagte der Kinderarzt (wörtlich) zu uns, daß unsere Tochter begabt sei und wir ihr alles anbieten sollen, aber das war eigentlich auch schon alles von seiner Seite.
Ich weiß auch, daß ich noch einmal ein Gespräch mit ihm darüber führen müßte, aber ich schiebe es immer vor mir her. Ist es "normal" daß ich Angst habe?
- Was ist mit den Kindern, die statistisch gesehen gerade unter dem IQ von 130 liegen, nicht so extrem durch frühes Zählen bzw. Lesen o.ä. auffallen und trotzdem aus unserem Bildungssystem herausfallen?
- Wer entscheidet eigentlich, ob Kinder getestet werden sollen und wann, die Eltern, die Erzieher oder ein Arzt?
- Mir wurde letztens vorgeworfen, eine "Eislaufmutter" zu sein, weil ich mein Kind für überdurchschnittlich begabt halte und es entsprechend fördern möchte. Was ist darunter eigentlich zu verstehen?
- Ich bin der Meinung, daß hochbegabte Kleinkinder nicht unbedingt das ganze Leben lang hochbegabt bleiben, und daß diese Hochbegabung nur und vor allem von den Eltern des Kindes abhängt...
- Unser Kinderarzt ist sich ziemlich sicher, daß unser Sohn (5) hochbegabt ist. Im letzten viertel Jahr häuften sich die Schwierigkeiten im Kindergarten, daher haben wir uns zusammen mit dem Kinderarzt für einen Intelligenztest entschieden. Dieser Test hat allerdings ergeben, daß unser Sohn nicht hochbegabt ist. Er hätte demnach einen Gesamtintelligenzquotienten von 110, 117 bei Merkfähigkeit und 114 bei logischem Denken. Allerdings sind wir etwas unsicher, da der Kinderarzt viel Erfahrung mit hochbegabten Kindern hat und sich sehr sicher war und das Ergebnis auch mit unseren Beobachtungen nicht ganz übereinstimmt.
Um keinen falschen Eindruck zu hinterlassen, wir als Eltern sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir möchten unseren Sohn nicht überfordern, aber genausowenig möchten wir ihn aufgrund eines eventuell falschen Ergebnisses unterfordern.
- Weißt du zufällig, wie man an diese Entwicklungstests herankommt? Es geht mir einfach um Anhaltspunkte, um besondere Begabungen oder / und Fähigkeiten festzustellen, bevor chronische Langeweile eintritt. Andererseits will ich meine Kinder auch nicht überfordern. Ich denke, daß diese Gratwanderung recht schwierig ist.
- Einiges hat mich beim Lesen Ihrer Seiten irritiert, ja erschreckt. Offenbar haben die meisten Eltern Probleme mit Ihren hochbegabten Kindern, weil diese nicht genug anerkannt oder gefördert werden. Schon im Kleinkindalter wird getestet und IQ berechnet (m.E. ein Unding, in diesem Alter ist ein IQ-Test nicht möglich). Haben Sie denn keine Freude an Ihren Kindern?
Ich bin der festen Überzeugung, daß sich ein begabtes Kind seinen Weg sucht, wenn man es nicht gerade unterdrückt. Eine in Schemata gepreßte "Förderung" (bis da und dahin muß es das und das können) halte ich, besonders im Kleinkindalter, für unsinnig und gefährlich (für das Kind). Warum vertrauen Sie Ihren Kindern nicht einfach?
- Ich habe gelesen, daß von Kindern, die bei psychologischen Beratungsstellen mit der Fragestellung Hochbegabung vorgestellt werden, nur 10 - 15% tatsächlich hochbegabt sind.
Ich kann mir eine so niedrige Zahl fast nicht vorstellen; in unserem Verein sind die meisten Kinder nicht getestet, aber sicher ein wesentlich höherer Prozentsatz hochbegabt. Wie kann das sein?
- Wie verläßlich ist das Ergebnis eines Intelligenztests?
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