Da gibt es das Klischee
von der Frau, die für ihr Leben gern Eisprinzessin geworden
wäre und diesen Traum jetzt auf ihr Kind überträgt.
Durch exzessives Training, intensives Management und grobes Vernachlässigen
aller sozialen und sonstigen kindlichen Bedürfnisse wird
das Kind zum Eisfloh, zum Jungstar, zum Europameister, Weltmeister.
Das Kind hatte eigentlich nie die Chance, zu entscheiden, ob
es das alles auch will, weil es von der (Eislauf)Mutter von klein
an auf diese Schiene gesetzt wurde, weil es darauf konditioniert
wurde, all das auch selbst zu wollen.
Im HB - Bereich spricht
man von Eislaufmüttern, wenn man überehrgeizige Eltern
meint, die ihr Kind (ungerechtfertigt) für hochbegabt halten
und sich damit in verschiedenster Weise in Szene setzen. Der
Verein HBF in Deutschland nimmt deshalb z.B. nur Kinder mit einem
durch Test nachgewiesenen IQ von über 125 auf.
All das ist natürlich
eine (unzulässige) Pauschalisierung, da es sicher auch ehrgeizige
Eltern gibt, deren Kinder wirklich hochbegabt sind. Und es auch
Eltern gibt, die ihren Kindern etwas Gutes tun, indem sie sie
zum Üben oder Auftreten anhalten. Und es auch Kinder gibt,
die eben das selber wirklich wollen.
Für mich persönlich
bedeutet die Bezeichnung Eislaufmutter vielleicht am ehesten
jemanden, der einerseits sich selbst über die Hochbegabung
des Kindes profilieren und beweisen will, andrerseits auch jemanden,
der sein Kind auf die HB reduziert, der es nur mehr als überklugen
Menschen sieht und nicht mehr als Kind mit kindlichen Bedürfnissen.
Und vielleicht sogar jemand, der jedes Abweichen des Kindes von
was auch immer für Vorstellungen nur unter dem Zeichen einer
Hb sieht und darüber vergißt, daß das auch "ganz
normale" Ursachen haben kann.
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Meine Antworten geben nur meine ganz persönliche Meinung wieder.
Meine An- und Einsichten über hochbegabte Kinder begründen sich
in erster Linie auf den Gesprächen in unserer Mailingliste,
auf diverse Literatur sowie auf das Zusammenleben mit meinen Kindern)