Mehr ist es aber auch
gar nicht! Kein Mensch verlangt von dir, dein gesamtes Leben
aufzugeben und es der Hochbegabung deiner Tochter zu widmen!
Du mußt sie nur als das behandeln, was sie ist: ein kluges
kleines Mädchen, dem man bald mit einem neuen Computerspiel
mehr Freude machen kann als mit einem Bilderbuch. Offen sein
für alles, was sie von sich aus beginnt, ihr niemals sagen,
dafür bist du noch zu klein (wenn es geistige Dinge betrifft,
bei körperlichen gibt es sehr wohl Grenzen, wie sie bald
schmerzhaft feststellen wird). Sie ernst nehmen, mit ihr immer
so reden, als wäre sie schon ein Stück vernünftiger
als sie tatsächlich ist, und ihr so weit als möglich
entgegenkommen. Nicht gegen den Strich bürsten, nenne ich
das bei Berndt...
Und wovor hast du denn
Angst? Warum mußt du nochmal mit dem Arzt darüber
reden? Denkst du, er kann dir noch weitere Infos und Tips geben?
(unwahrscheinlich, aber möglich) Siehst du die Hochbegabung
als medizinisches Problem oder als behandlungsbedürftige
Krankheit an? Das ist es nicht! Es ist löblich von ihm,
dich darauf aufmerksam zu machen, aber darüber hinaus wird
er dir wahrscheinlich nicht viel helfen können. Also: wenn
du von ihm Hilfe erwarten kannst, brauchst du keine Angst vor
dem Gespräch zu haben; wenn du das nicht kannst, brauchst
du eigentlich auch nicht mehr mit ihm darüber zu reden.
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Meine Antworten geben nur meine ganz persönliche Meinung wieder.
Meine An- und Einsichten über hochbegabte Kinder begründen sich
in erster Linie auf den Gesprächen in unserer Mailingliste,
auf diverse Literatur sowie auf das Zusammenleben mit meinen Kindern)